ABSCHNITTE DES PROJEKTS

A – VORBEREITENDE MAßNAHMEN

A.1. Genehmigungen und Aufforderung zur Interessensbekundung.

Die vorgeschlagene Verwendung der Anlage ist die Wiederverwertung von Kunststofffolie aus Kommunalabfällen. Die Anlage wird zeitlich begrenzt genutzt werden und ist deshalb Gegenstand der Erteilung einer Umweltgenehmigung (integriert oder einheitlich). Es ist auch notwendig, die regionale Umweltbehörde über die Durchführung der Maßnahme zu benachrichtigen.

Die Installation der Anlage wird in einer Industriehalle in einem Industriegebiet, in dem alle kommunalen Dienstleistungen vorhanden sind, durchgeführt. Notwendige Maßnahmen sind auf die Anpassung der Inneninstallation der Anlage auf die Bedürfnisse des Projekts, wie hinzufügen oder entfernen von Steckdosen oder sanitären Einrichtungen, falls erforderlich, begrenzt.

Das Konsortium wird durch Aufforderung zur Interessensbekundung relevante Anbieter für Ausrüstungsgegenstände und Maschinen identifizieren. Die verschiedenen Abschnitte der Linie müssen deshalb speziell für den Zweck dieses Projekts konzipiert werden und absolut kompatibel und komplementär zu den anderen Abschnitten und Hilfselementen der Lösung sein (Überwachung, Energie- und Wasserversorgung, etc.).

B – DURCHFÜHRUNGSMAßNAHMEN

B.1. Rohmaterialmenge und Produktangaben.

Allgemeines Ziel dieser Maßnahme ist die Durchführung einer Identifikation und Beschreibung der Einsatzmaterialien in der Anlage.

Die hohe Heterogenität des Rohmaterials, der Einfluss auf lokale Bedingungen und die Variabilität der Stichprobenverfahren, begrenzen im Allgemeinen die Verwendung der zusammengesetzten Daten in Situationen, die nicht dem ursprünglichen Kontext entsprechen.

Eines der Ziele der Maßnahme ist es, einen einheitlichen Rahmen für die Beschreibung von Handlungen für Rohmaterial bereitzustellen und dadurch die Erstellung transparenter, zusammengesetzter Datensätzen zu unterstützen. Konkrete Ziele sind dabei:

(i) Einführung einer Materialproben- und Sortiermethodologie, (ii) Anwendung dieser Methodologie in einer konkreten Stichprobenkampagne, (iii) Beurteilung der Methodologie, basierend auf der statistischen Analyse der erhaltenen Datensätze.

B.2. Design, Kauf und Standortvorbereitung.

Ziel dieser Maßnahme ist es, alle erforderlichen und auf der Pilotlinie zu installierenden Ausrüstungsgegenständen zu konzipieren und zu erstellen. Die Pilotlinie wird mit folgenden Funktionen konzipiert:

Herstellung von 500 kg/Std. wiederverwerteter PE-Folie. Um die technische und wirtschaftliche Machbarkeit zu zeigen, muss die Pilotanlage bei 1/2 – 1/3 der vollständigen, industriellen Kapazität betrieben werden. Endproduktqualität. Um marktfähig zu sein, muss das hergestellte Endprodukt sowohl gute mechanische als auch ästhetische Funktionen erreichen. Dies beinhaltet unter anderem die Eliminierung von Gerüchen und Unreinheiten, die mit bloßem Auge erkennbar sind, und Eigenschaften wie Farbe.

Demonstration der individuellen Leistung und installierten Ausrüstung, um mit dieser Materialart umgehen zu können.

Kenntnisse über den eigentlichen Betrieb, Wartung und Reparaturkosten für diese Wiederverwertungstechnik.

B.3. Installation, Überprüfung und Betrieb.

Diese Maßnahme beinhaltet die Installation der Anlage und alle geplanten Industrietests, welche für die Erstellung optimaler Prozess- / Betriebsparameter benötigt werden, um so die technische und wirtschaftliche Machbarkeit der neuen Wiederverwertungstechnologie zeigen. Die Technologie zeigt mehrere Vorteile und Innovationsfähigkeit gegenüber herkömmlichen Entsorgungstechniken.

Alle in Maßnahme B3 vorgesehenen Tests werden im vorindustriellen Maßstab in der Pilotanlage in Alhendín durchgeführt. Eine große Anzahl an Studien wird erforderlich sein, um einen Satz optimaler Parameter für die verschiedenen Maschinen und Komponenten innerhalb der Linie zu bestimmen.

B.4 Nachbildung und Übertragbarkeit.

Um eine Nachbildung zu gewährleisten, wird die LIFE4FILM-Technologie mit Rohmaterial von verschiedenen Orten in Spanien sowie aus verschiedenen Ländern in Europa getestet. Die Partner werden Kommunalabfälle aus Deutschland, als ein Beispielland mit hoher Mülltrennung, und aus Polen, als Repräsentant der osteuropäischen Länder, liefern. FCC wird Rohmaterial von seinen Anlagen aus England liefern. Die Ausrüstung wird kalibriert, um im gesamten, europäischen Gebiet nachgebildet werden zu können.

C – ÜBERWACHUNG DER AUSWIRKUNG DER PROJEKTMAßNAHMEN (verpflichtend)

C.1. Überwachung der Projektauswirkung auf angesprochene Umweltprobleme.

C.2 Überwachung von sozio-ökonomischen Auswirkungen

Diese untergeordnete Maßnahme zielt darauf ab, eine Methodologie und Werkzeuge zur Sicherstellung einer effizienten Überwachung der erwarteten Ergebnisse und des Satzes an spezifischen Indikatoren während des Projekts und 3 Jahre nach Ende des Projekts zu definieren.

Mehrere Werkzeuge werden eingerichtet, um eine effiziente Überwachung der Linienleistung zu garantieren. Die Überwachungswerkzeuge werden getestet und nach Bedarf während der funktionalen Überprüfung der untergeordneten Maßnahme aktualisiert.

Ziel dieser Maßnahme ist die Beurteilung der sozio-ökonomischen Auswirkung des Projekts durch die Schätzung von Kosten sowie ökonomischen und sozialen Vorteilen aus Sicht der Bevölkerung und der lokalen Wirtschaft.

Die Beurteilung der sozio-ökonomischen Auswirkung wird nützlich sein, um die Auswirkung und Vorteile des LIFE-Projekts und seiner Maßnahmen auf die Bevölkerung, die wirtschaftliche Aktivität, Umwelt, Infrastruktur sowie jedweder sozio-ökonomischen Aktivität, einschließlich rechtlicher und regulatorischer Änderungen, zu messen.

D – ÖFFENTLICHES BEWUSSTSEIN, VERÖFFENTLICHUNG VON ERGEBNISSEN (verpflichtend)

D.1. Überwachung der Projektauswirkung auf angesprochene Umweltprobleme.

Ziel dieser Maßnahme ist der Austausch von Wissen, Erfahrungen, Methodologien und bewährten Verfahren mit anderen Projekten (LIFE und andere europäische Projekte), sodass die erstellten Ergebnisse in anderen Projekten integriert werden, die Durchführung des LIFE4FILM-Projekts verbessert, seine Ergebnisse und seine Nachbildung optimiert und die Weitergabe von Ergebnissen gefördert werden können.

Es wurden bereits andere LIFE-Projekte identifiziert, bei denen das LIFE4LIFE-Projekt zu Netzwerkaktivitäten führen wird. Ähnliche Projekte, die durch europäische Rahmenprogramme und das H2020-Programm finanziert wurden, wurden bereits identifiziert.

E – PROJEKTMANAGEMENT (verpflichtend)

E.1. Insgesamtes Projektmanagement.

Dem LIFE4FILM-Projekt tritt ein Team aus sieben Partnern aus drei europäischen Ländern bei, das sich zusammengeschlossen hat, um Wissen im Bereich Wasserwirtschaft auszutauschen. Die sieben Partner werden aktiv am Projekt und den geplanten Maßnahmen mitwirken.

Basierend auf der Anzahl von Partnern in dem Projekt und seinen Rollen, wurde die Managementstrategie wie folgt definiert.